Kurz vor Jahresende konnten deutsche Unternehmen ihre Auslandsumsätze wieder deutlich steigern. Und der Anstieg hätte noch größer ausfallen können, denn massive Lieferengpässe sorgen weiterhin dafür, dass nicht alle Bestellungen im vollen Auftragsbuch so schnell wie gewohnt bearbeitet werden können. Schließlich gingen im November laut Statistischem Bundesamt Waren im Wert von 125,7 Milliarden Euro an Kunden im Ausland. Gegenüber dem Vormonat war dies ein Plus von 1,7 Prozent. Im Gesamtjahr stieg der Umsatz um mehr als zwölf Prozent.
In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres übertraf der Außenhandel das Ergebnis des Jahres der Corona-Krise deutlich: Von Januar bis November vergangenen Jahres stiegen die Exporte um knapp 14 Prozent auf 1,26 Billionen Euro. Noch stärker stiegen die Importe um 16,1 % auf knapp 1,1 Billionen Euro. Nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bewegt sich die deutsche Außenwirtschaft jedoch „noch in schwierigem Fahrwasser“. Der Anstieg der Exporte ist hauptsächlich auf höhere Preise und nicht auf höhere Mengen zurückzuführen. Schließlich sind die Auftragsbücher der deutschen Industrie gut gefüllt.