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Samstag, August 23, 2025

Rekordhoch der Inflation 5% und mehr

Die Inflation in der Eurozone stieg im Dezember überraschend auf ein Rekordhoch. Waren und Dienstleistungen kosten im Durchschnitt 5,0 % mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag für seine erste Schätzung mit. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Statistik im Jahr 1997. Im November lag die Inflationsrate bei 4,9 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen rechneten mit einem Rückgang um 4,7%.

Damit liegt die Inflationsrate deutlich doppelt so hoch wie das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), das mittelfristig 2,0 Prozent als optimalen Wert für die Wirtschaft anstrebt. Stärkster Preisfaktor war erneut Energie, allerdings stieg er zum Jahresende etwas weniger auf 26,0 Prozent als im November auf 27,5 Prozent. Ohne Energie und unverarbeitete Lebensmittel hätte der Preisanstieg nur 2,7 Prozent betragen. Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak kosten 3,2 Prozent mehr als im Dezember 2020. Industriegüter (ohne Energie) stiegen um 2,9 Prozent und Dienstleistungen um 2,4 Prozent.

Die EZB hat ihre Inflationsprognose für das neue Jahr zuletzt auf 3,2 % angehoben und damit fast verdoppelt. In letzter Zeit wurden von den Währungsbehörden längere Warnungen vor hoher Inflation ausgegeben. Die Prognose der EZB, dass die Inflationsrate 2023 wieder unter zwei Prozent sinken wird, könnte etwas zu rosig ausfallen, sagte der Chef der niederländischen Notenbank Klaas Knot. Angesichts der hohen Inflation gibt es in der deutschen Wirtschaft Ressentiments gegenüber der Geldpolitik.

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