Bei den Kryptowährungen geht es immer noch nach unten. Bitcoin, die größte und älteste Cyberwährung, verlor bis zu fünf Prozent auf 40.959 Dollar, den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten. Im November hatte der Preis rund 69.000 Dollar erreicht, seitdem liegt er bei knapp 40 Prozent im Keller. Die zweitgrößte Kryptowährung, der Ether, fiel um fast neun Prozent auf 3.129 Dollar, den niedrigsten Stand seit Ende September. Starke Kursschwankungen sind bei Kryptowährungen keine Ausnahme, sondern die Regel.
Seit Jahresbeginn sind Bitcoin und Ethereum um etwa zehn bzw. 14 % gefallen. „Bitcoin hat bis 2022 geschlafen“. Grund für Wechselkursverluste: Die US-Notenbank hat signalisiert, dass sie die Geldpolitik schneller und klarer straffen wird als bisher angenommen. Das Protokoll der jüngsten Zinssitzung zeigt, dass die Fed-Mitglieder den Inflationstrend höher und hartnäckiger einschätzen als bisher angenommen.
Für riskante Vermögenswerte wie Bitcoin sind dies keine guten Nachrichten. Die Kryptowährung hat im letzten Jahr rund 60 Prozent zugelegt und damit andere Anlageklassen deutlich übertroffen. Spekulationen wurden durch die extrem lockere Geldpolitik der großen Notenbanken und die hohe Risikobereitschaft vieler Anleger angeheizt.
Aber wenn die Zentralbanken beginnen, der überschüssigen Liquidität ein Ende zu setzen, wird es für Bitcoin noch schwieriger. Um es einfach auszudrücken, viele Leute werden wahrscheinlich nicht das Geld haben, um auf Kryptowährungen zu spielen.