Die Unfallversicherung deckt jeden Unfall ab, das sagt zumindest der Name. Aber gilt das wirklich für alle Unfälle – vom Ausrutschen auf einer Bananenschale bis zum schweren Sturz auf der Treppe? Nein, denn um Geld von der Unfallversicherung zu kassieren, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Denn wer sich ein Bein bricht und einige Wochen nicht arbeiten kann, bekommt in der Regel kein Geld von der Unfallversicherung. Um eine Entschädigung zu erhalten, muss der körperliche Schaden nach dem Unfall bestehen bleiben.
Generell gilt: Bevor Sie eine private Unfallversicherung abschließen, sollten Sie zunächst alle anderen wichtigen Versicherungen abschließen – dazu gehören zum Beispiel die Krankenversicherung, die Kfz-Haftpflichtversicherung oder die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). In jedem Fall sollten Sie diese Versicherung vorher abschließen und dann überlegen, ob sich eine Unfallversicherung für Sie lohnt.
Weil wir gerade beim Thema BU sind: Sie ist oft günstiger und schützt besser als eine reine Unfallversicherung. Aber wir werden später in diesem Artikel auf die Vorteile einer BU eingehen. Menschen mit Vorerkrankungen können eine Invaliditätsversicherung oft nicht oder nur unter sehr schlechten Bedingungen abschließen. In diesem Fall kann eine Unfallversicherung sehr hilfreich sein.
Die Zahl der Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr in Deutschland hat den niedrigsten Stand seit mehr als 60 Jahren erreicht. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, starben im vergangenen Jahr 2.562 Menschen bei Verkehrsunfällen. Das waren 5,8 Prozent oder 157 Personen weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Verletzungen sank im Vergleich zu 2020 um 1,3 % auf 323.129.
Im Durchschnitt wurden im vergangenen Jahr täglich rund 6.300 Verkehrsunfälle von der Polizei registriert. Täglich wurden 885 Menschen verletzt und sieben getötet. Insgesamt zählte die Polizei 2,3 Millionen Kollisionen auf deutschen Straßen – 3,1 % mehr als im Jahr 2020. Laut Statistikamt lag die Zahl aber immer noch deutlich unter dem Stand vor der Pandemie 2019. Damals waren es insgesamt 2,7 Millionen Fälle wurden erfasst, darunter 300.000 mit sogenannten Personenschäden.
Fast 90 Prozent der Unfälle im vergangenen Jahr führten zu Sachschäden und 11 Prozent zu Toten oder Verletzten. Die Zahl der Unfälle mit Sachschaden stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8 % auf knapp 2,1 Millionen. Dagegen ging die Zahl der Personenschäden um 2,1 % auf knapp 260.000 zurück.
Auch im Jahr 2021 ereigneten sich die meisten Unfälle mit Personenschaden innerorts mit 68 %, auf Landstraßen mit 25 % und auf Autobahnen mit 6 %. Allerdings haben Unfälle auf außerstädtischen Straßen laut Statistikern oft schlimmere Folgen als auf innerstädtischen Straßen, unter anderem aufgrund höherer Fahrgeschwindigkeiten.
Auf Landstraßen kommen zusätzliche Risikofaktoren hinzu wie fehlende Trennung vom Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten oder ungeschützte Hindernisse wie Bäume in Straßennähe. So starben 29 % der Verkehrstoten innerorts, 59 % auf Landstraßen und 12 % auf Autobahnen.